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Praxismodul zum Thema Marketing bei Bahlmann

Praxismodul zum Thema Marketing bei Bahlmann

Im Rahmen eines zur Ausbildung.Plus gehörenden Praxismoduls besuchten die angehenden Industriekaufleute der Berufsbildenden Schule der Außenstelle in Löningen die Firma Hubert Bahlmann GmbH & CO.KG. Thema des Moduls war das Marketing zum neuen Produkt „Weidekalb“. Hierzu waren neben den Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres auch die Lehrer der Berufsbildenden Schule am Museumsdorf, sowie Vertreter der an Ausbildung.Plus beteiligten Unternehmen eingeladen.

Direkt zu Beginn des Moduls wurde das Unternehmen Hubert Bahlmann GmbH & Co. KG. vorgestellt. Das seit 1976 in Lindern ansässige Unternehmen schlachtet Kälber, die in zum Teil eigenen Mastställen selber gemästet werden. Durch kontinuierlichen Ausbau kamen mit der Zeit ein eigenes Futterwerk für Raufutter und Michaustauscher, sowie eine Biogasanlage, die nicht nur das Unternehmen, sondern auch öffentliche Einrichtungen im Ort, wie z.B. das Schwimmbad oder die Schule mit Wärme versorgt, dazu. Das Hauptgeschäft liegt jedoch in der Schlachtung und Zerlegung von Kälbern.

Nach dieser kleinen Einführung wurde eine Betriebsbesichtigung durchgeführt, bei der ein Einblick in die Schlachtung, Zerlegung und Verpackung gegeben wurde.

Anschließend präsentierte ein Auszubildender von Bahlmann das Marketingkonzept zum neuen Produkt „Weidekalb“. Der Marketingmix ist in vier Bereiche unterteilt.

  1. In der Produktpolitik wird erläutert, wie genau das Produkt aussehen soll und wie es entsteht. Das Kalb wird zum größten Teil auf Weiden bei dem Muttertier gehalten und erhält nur natürliches Futter, wie Gras und Stroh. Das Weidekalb darf nur von Oktober bis April geschlachtet werden und wird vorerst auch nur als grob zerlegtes Fleisch (Viertel) verkauft.
  2. In der Kommunikationspolitik wird entschieden, wie die Kunden auf das Produkt aufmerksam gemacht werden. Die Firma Bahlmann wirbt mit einem Film, Flyern und Broschüren zum Produkt, die bei Messen und anderen Veranstaltungen den Kunden oder möglichen Kunden gezeigt werden. Die vorhandenen Kunden werden zum größten Teil direkt aus dem Vertrieb per Telefongespräch informiert.
  3. In der Distributionspolitik wird geklärt, wie der Kunde an das Produkt kommt. Ein Onlineshop soll eingerichtet werden, bei dem der Kunde auch das Weidekalb als Produkt abrufen kann. Außerhalb Deutschlands wird ein Vertreter den Kunden das Produkt näherbringen. Innerhalb Deutschlands wird es durch einen Reisenden von Bahlmann vertrieben.
  4. In der Preispolitik wird entschieden, für wie viel Geld das Weidekalb angeboten wird. Bahlmann nutzt die Marktdurchdringungsstrategie, um mit niedrigen Preisen neue Kunden zu gewinnen. Nach erfolgreicher Markteinführung wird der Preis auf ein für die Qualität normales Preislevel angehoben.

Brigitte Kemper dankte im Namen aller Teilnehmer dem Unternehmen Bahlmann für die gewährten Einblicke in das Unternehmen sowie in Marketingkonzepte zur Einführung eines höherwertigen und höherpreisigen Produktes.